Lassen Sie uns heute mal nicht über Erfolg reden. Lassen sie uns heute mal über etwas ganz Anderes reden: Über das Scheitern. Sind sie schon mal gescheitert?
Oder anders gefragt: Ist Ihnen schon mal etwas um die Ohren geflogen? Hat nicht so funktioniert, wie Sie sich das gewünscht haben? Vermutlich. Die interessantere Frage ist: Warum? Wie kam es dazu? Überlegen Sie mal: Was waren die Gründe?
Stelle ich diese Frage in meinen Seminaren oder Vorträgen kommen oft Antworten wie:
„Ich hatte zu wenig Kunden.“, „Das Internet war schuld.“ , „Die Konkurrenz hatte einen besseren Preis.“, „Die wirtschaftliche Lage war schlecht.“, „Ich hatte zu wenig Geld.“ Usw.
Man kann das alles auch in einem Satz zusammenfassen: Die Umstände waren schuld.
Aber ehrlich: Sind es wirklich die Umstände, an denen wir scheitern? Oder scheitern wir, weil wir es aus welchen Gründen auch immer nicht schaffen, das Beste aus den Umständen zu machen?
Ein schönes Beispiel, wie es auch anders gehen kann, habe ich letzten Winter erlebt. Ich war in Südafrika, in Kapstadt. Und ich habe die Townships besucht. Falls Sie noch nie da waren, so sieht es dort aus:
In diesem Raum leben zwischen 4 und 6 Menschen. Manchmal sogar mehr.
Stimmen sie mir zu, dass das nicht die idealen Umstände für ein erfolgreiches Leben sind? Dass es unter diesen Umständen relativ leicht ist Gründe zu finden, warum man scheitern kann? Warum Dinge schwer sind und schief gehen können?
Die Townships noch mal in zwei Bereiche unterteilt. Auf der einen Seite leben die wirklich armen Menschen. Und genau gegenüber, auf der anderen Straßenseite, leben die wohlhabenderen und die gebildeteren Menschen. Lehrer, Beamte, Unternehmer, Ärzte und so weiter. Und da sieht es dann etwas anders aus:
Genau gegenüber auf der anderen Straßenseite. Stellen sie sich vor, Sie würden in Umständen wie diesen leben. Stellen sie sich vor, Sie würden in einem Raum leben, zusammen mit vier, fünf oder sechs anderen Menschen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten nicht genug Geld für Kleidung, für Nahrung und für Ihre Kinder. Was glauben Sie? Wären Sie neidisch auf die Menschen auf der anderen Straßenseite? Auf ihre Häuser, auf ihr Geld? Darauf, dass die sich etwas kaufen können und Sie nicht? Wären sie vielleicht sogar wütend oder verzweifelt? Würden Sie auf die Umstände schimpfen und das Schicksal verfluchen? Und vor allem: Würden Sie aufgeben oder würden sie kämpfen?
Ich war nicht alleine in den Townships, sondern hatte einen Guide. Singhi. Singhi hat mich nicht nur durch die Townships geführt, er hat mir indem Zusammenhang auch noch brillante Guidelines für das Leben gegeben.
Ich habe mit Singhi genau über diese Themen gesprochen. Ich wollte von ihm wissen, ob er und die anderen Menschen in den Townships nicht neidisch sind, wenn sie all den Luxus sehen um sie herum. Die großen Villen und Autos in Camps Bay, die tollen Klamotten, das viele Essen.
Seine Antwort: „Nein, das sind wir nicht. In dem Moment, wo Du Dich darauf konzentrierst, was andere haben und was Du nicht hast, verlierst Du den Fokus. Du vergisst, was Du willst und wirst es nicht erreichen.“
Dann wollte ich von ihm wissen, ob er glaubt, dass jeder erfolgreich werden kann im Leben. Und er sagte mir: „Erfolg ist für jeden möglich. Du musst Dir Ziele setzen. Du musst entschlossen sein, sie zu erreichen. Und Du musst bereit sein, Dich weiterzubilden, jeden Tag an Dir zu arbeiten.“
Zu guter Letzt habe ich ihn gefragt, was er glaubt , dass der Unterschied ist zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Menschen. Singhi:„ Du darfst Dich nicht auf die Umstände konzentrieren und Schuldige für Deine Situation suchen. Du musst zuerst bei Dir anfangen.“
Ich war auf dem Rückflug von Kapstadt nach Berlin und habe zu meinem Freund gesagt:
„Weißt Du, es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Südafrikanern und Deutschen. Die Südafrikaner sehen zuerst was sie haben und wo sie hinwollen. Dann laufen sie los. Bei uns Deutschen ist das irgendwie anders. Wir sehen zuerst was wir nicht haben. Dann sehen wir, was uns abhalten könnte und wenn wir doch loslaufen und etwas geht schief, suchen wir Schuldige.
Singhi hat auf den Punkt gebracht worum es geht, wenn wir Erfolg im Leben haben wollen:
1. Fokussiere Dich auf Dich,
nicht auf die anderen
2. Setze Dir Ziele, sei entschlossen und bilde Dich weiter
3. Such die Schuld nicht bei
den anderen, fange bei
Dir an